Leitlinien unserer Krampfaderbehandlung

Wir setzen auf die neuesten Methoden zur Behandlung von Krampfadererkrankungen. Jede Therapie wird durch eine moderne Duplex-Ultraschalldiagnostik vorbereitet. Nach dem Eingriff sorgen wir mit regelmäßigen Kontrollen für eine enge Nachbetreuung und beseitigen verbleibende Venen bei Bedarf mittels Sklerotherapie.

Laser-Venenoperation

Weniger Komplikationen, kürzere Kompressionszeit und schöneres kosmetisches Ergebnis als beim klassischen Stripping.

Unser Leitfaden erklärt Schritt für Schritt die Laser-Venenoperation von der Vorbereitung über die Dämmerschlafnarkose bis zur Nachsorge – völlig schnittfrei (nur ein Einstich), mit schnellerer Erholung und stabileren Langzeitergebnissen als reine Schaumbehandlung.

Foto einer Laser-Venenbehandlung am Unterschenkel

Leitfaden und Vorteile

Dieser Text richtet sich an Patient:innen, die sich auf eine Laser-Venenoperation vorbereiten. In der A+B Klinik operieren wir seit 1991 und arbeiten seit 2007 mit Laser. Durch den Verzicht auf den Leistenschnitt gibt es weniger Komplikationen, weniger Beschwerden, schnellere Erholung und eine kürzere Kompressionszeit als bei der klassischen Operation; gegenüber einer reinen Schauminjektion sind die Langzeitergebnisse besser, mit weniger Einstichen und Entzündungen.

Abklärung vor der Operation

Persönliches Gespräch und Duplex-Ultraschall zeigen den besten Eingriff. Wir stellen Labor- und andere Routinanträge aus; bitte teilen Sie die Ergebnisse telefonisch oder persönlich mit, senden Sie sie per E-Mail und bringen Sie – wenn möglich – einen Ausdruck mit.

Vorbereitung

Operationen finden meist Mittwoch- und Freitagvormittag mit individuell abgestimmter Ankunft statt. Vor dem Eingriff bitte nichts essen; bei späterem Start ist ein kleiner Snack bis spätestens sechs Stunden vorher erlaubt, zwei Stunden vorher nichts mehr trinken, davor gerne viel (alkoholfreie) Flüssigkeit. Nehmen Sie Ihre gewohnten Medikamente wie abgesprochen ein und bringen Sie sie mit; die Haut am Bein sollte trocken sein, Schlafanzug und Hausschuhe für die wenigen Stunden Aufenthalt mitbringen.

Operationstag und Dämmerschlaf

An der Rezeption werden Sie empfangen, während der kurzen Wartezeit füllen Sie den Anästhesiefragebogen aus, eine Schwester zeigt das Zimmer, wir markieren die zu behandelnden Venen per Ultraschall, geben eine blutverdünnende Tablette und Sie ziehen Einmalunterwäsche an. Eine erfahrene Anästhesistin oder ein Anästhesist führt den Dämmerschlaf durch (keine Spinalanästhesie, keine tiefe Narkose): Wir legen einen Zugang am linken Arm, geben Infusion und Sedierung, überwachen mit EKG, Blutdruck und Pulsoxymeter; Sie schlafen vor dem Start der OP ein.

So läuft der Eingriff

Unter Ultraschall führen wir eine Laserfaser durch einen kleinen Einstich in den Venenstamm und verschließen ihn mit Wärme. Geschlängelte Seitenäste behandeln wir mit Sklerosierung, tiefer verlaufende Perforansvenen verschließen wir mit Kleber. Nach der Vorbereitung dauert der Eingriff an einem Bein etwa 30–60, an beiden 50–80 Minuten; zum Schluss bringen wir Sie bereits wach im Rollstuhl zurück ins Bett – die meisten erinnern sich daran nicht.

Nach der Operation

Sie erhalten eine Infusion und bei Bedarf Schmerzmittel. Der Dämmerschlaf klingt ab, Sie sind aber leicht weckbar; etwa 2–3 Stunden nach Ende der OP sind Sie völlig wach, stehen nach Kontrolle auf, ziehen sich an und gehen mit Begleitung heim. Wegen der Sedierung bitte am selben Tag nicht selbst fahren, nichts unterschreiben und keine wichtigen Entscheidungen treffen.

Kontrolltermine

Den ersten Kontrolltermin vereinbaren wir am OP-Tag; am nächsten oder innerhalb von 2–3 Tagen erfolgt der Verbandswechsel mit Ultraschall. Den Verband bis dahin nicht abnehmen, duschen nur mit Plastikschutz. Danach wechseln wir wöchentlich und kontrollieren per Ultraschall.

Kompression und Bewegung

Ab dem 7. Tag dürfen Sie Verband und Strumpf zum Waschen abnehmen; waschen Sie das operierte Bein mit Seife, nicht einweichen, und wickeln Sie es nach dem Abtrocknen mit guter Polsterung straff ein, Strumpf darüber (hier kommt das Video hin). Ab dem 14. Tag nachts abnehmen, morgens wieder fest wickeln; meist etwa vier Wochen tragen, manchmal kürzer oder länger, gelegentlich nur an einem Teil des Beins. Anfangs das Bein nicht belasten – stehen und sitzend bewegen; ab der 3. Woche längere Spaziergänge, nach einem Monat vorsichtiger Sport, damit die behandelten Venen gut verkleben.

Bei Fragen

Bei Beschwerden oder unerwarteten Ereignissen rufen Sie bitte Dr. Péter Bihari direkt unter +36 30 399 4529 an.

  • Schnittfreier Laser-Venenverschluss mit weniger Beschwerden und kürzerer Kompression
  • Gründliche Abklärung, Dämmerschlaf durch Anästhesie-Team und ultraschallgeführte Laserfaser
  • Kombinierbar mit injizierter Seitenastbehandlung und Perforansversorgung für stabile Ergebnisse
  • Ambulante Tageschirurgie (wenige Stunden Aufenthalt)
  • Anruf bei Dr. Péter Bihari – <a href="tel:+36303994529">+36 30 399 4529</a>
FAQ
Wann kann ich wieder meinen Alltag aufnehmen?

In der Regel nach ein bis zwei Tagen Ruhe – mit Kompressionsstrumpf können leichte Tätigkeiten rasch fortgesetzt werden.

Sklerotherapie (Injektionsbehandlung)

Sehr schönes ästhetisches Ergebnis.

Wirksam vom feinsten Besenreiser bis zur größeren Varize – ein spezielles Mittel oder Schaum verschließt die erkrankte Vene, ambulant durchgeführt.

Foto einer Sklerotherapie-Injektion am Unterschenkel

Wie die Sklerotherapie wirkt

Wir injizieren ein Mittel, das die Gefäßinnenwand gezielt reizt, sodass die Wände verkleben und die Vene sich zurückbildet. Mit der Schaumvariante lassen sich auch größere Stämme dauerhaft behandeln – vom Besenreiser bis zur ausgeprägten Varize.

Bewährtes Verfahren, ambulant

Die Sklerotherapie blickt auf mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung zurück. Mit den heutigen, bewährten Wirkstoffen sind die Ergebnisse weltweit verlässlich. Die Sitzungen dauern kaum länger als ein Beratungstermin und finden ambulant statt, sodass Alltag und Beruf nicht unterbrochen werden müssen.

Komfort und seltene Risiken

Kleine Unannehmlichkeiten wie Bandagen oder Strümpfe, leichte Entzündungen oder vorübergehende Pigmentierungen können auftreten, ernsthafte Komplikationen sind jedoch äußerst selten. Krampfadern können wiederkommen, doch durch Wiederholungsbehandlungen und engmaschige Kontrollen bleibt das kosmetische Ergebnis langfristig erhalten.

Flüssigkeit oder Schaum?

Bei größeren Venen arbeiten wir unter Ultraschallkontrolle und entscheiden individuell, ob Flüssigkeit oder Schaum eingesetzt wird. So heilt das behandelte Areal rasch, während Sie Ihre Alltagsbewegung sofort fortsetzen können.

  • Ultraschallgeführte Schauminjektion für größere Venen
  • Schnelle Behandlung mit minimalen Beschwerden
  • Ergebnisse lassen sich durch Wiederholungen auffrischen
FAQ
Muss ich einen Kompressionsstrumpf tragen?

In den ersten Wochen empfehlen wir Bandagen oder Strümpfe, damit die Venenwände sicher verklebt bleiben.

Besenreiserbehandlung

Deutlich schöneres Hautbild durch individuell geplante Sitzungen.

Fein dosierte Schaum- oder Flüssigsklerosierung lässt Besenreiser und retikuläre Venen nahezu verschwinden.

Feinste Besenreiser, retikuläre Venen und Teleangiektasien sprechen besonders gut auf die Sklerosierung an. Die gezielte Injektion verschließt die erweiterten Gefäße, sodass die Hautoberfläche wieder ebenmäßiger wirkt.
Wir arbeiten mit sehr feinen Nadeln und setzen bei Bedarf Ultraschall ein, um die speisenden Venen exakt zu finden. Jede Sitzung umfasst zahlreiche kleine Injektionen, die Patient:innen gut vertragen; anschließend genügt eine kurze Phase mit Kompressionsbinde oder -strümpfen, der Alltag kann rasch fortgesetzt werden.
Da Besenreiser wiederkehren können, planen wir bei Bedarf Auffrischungssitzungen, besprechen realistische Erwartungen und mögliche Nebenwirkungen wie vorübergehende Pigmentierung und kombinieren die Behandlung bei Bedarf mit Laser- oder Schaumtechniken.
  • Sichtbares kosmetisches Ergebnis, das sich in den Folgemonaten weiter verbessert
  • Behandelt selbst haarfeine Gefäße mit minimaler Ausfallzeit
  • Stabiles Resultat durch gelegentliche Auffrischung oder Laserergänzung

Klebeverschluss der Vene

Ein Einstich, minimale Beschwerden, rasche Rückkehr in den Alltag.

Die wohl einfachste Krampfader-OP: schmerzfrei, ohne Voll- oder Spinalanästhesie und ohne anschließenden Kompressionsverband oder -strumpf.

Foto des Klebeverfahrens an einer Beinvene

Was ist das für ein Verfahren?

Die wohl einfachste Krampfader-OP: keine Schmerzen, keine Betäubung außer einer Mini-Lokalanästhesie an der Einstichstelle und weder Strumpf noch Binde hinterher – fast genau das, wovon die meisten Patient:innen träumen. Wir arbeiten auf dem OP-Tisch unter sterilen Bedingungen; Studien aus Europa und den USA bescheinigen sehr gute Ergebnisse.

Wie läuft es ab?

Über einen einzigen Einstich führen wir einen Katheter in die Vene, kontrollieren alles per Ultraschall und geben in mehreren Schritten kleine Mengen Spezialkleber ab. Für diesen einen Einstich reicht eine Mini-Betäubung: kein größerer Lokalschmerzblock, keine Spinalpunktion, keine Vollnarkose. Vom Einbringen des Klebers spüren Sie nichts; nur beim kurzen Zusammendrücken der Venenwände ist ein leichter Druck möglich, aber keine Schmerzen. Der Einstich ist winzig, benötigt keine Naht, der Eingriff dauert rund 15 Minuten, wenige Minuten Ruhe und Sie können weiter Ihrem Alltag nachgehen. Weniger Unannehmlichkeiten und weniger mögliche Komplikationen – der Kleber wird in der Chirurgie seit 50 Jahren sicher eingesetzt, und eine beidseitige Behandlung in einer Sitzung ist oft von Vorteil.

Schattenseiten

Relativ wenige Varizen eignen sich dafür: sehr große oder sehr kleine Venen sind ungeeignet, und selbst an einem Bein bleiben etwa 20 % der Venen für spätere Injektionen übrig. In Europa und den USA wurde das Verfahren vielfach erprobt und für gut befunden, doch die Nachbeobachtung reicht bislang nur über einige Jahre. Leichte, kurzzeitige Entzündung tritt in ca. 10 % der Fälle auf. Die Spezialmaterialien sind teurer als bei anderen neueren Methoden, dennoch haben sich viele Patient:innen in Ungarn wegen der Vorteile dafür entschieden.

Wann ist es ideal?

Vor allem empfohlen bei geringer sichtbarer Varikose, wenn geöffnete Quellvenen ein rasches Fortschreiten erwarten lassen; deren Verschluss kann bewirken, dass kleinere, kaum geweitete Venen sich zurückbilden. Vorteilhaft zur Bremsung des Fortschreitens, bei älteren oder multimorbiden Patient:innen mit komplizierter Varikose sowie für alle, die eine schnelle, schmerzfreie Lösung wünschen und die Behandlung von Restvenen verschieben möchten. Sinnvoll für körperlich Arbeitende, vor Urlaub oder Reise und bei Übergewicht, um die Unannehmlichkeiten von Binde oder enger Kompression zu vermeiden. Wer ohne Narkose und starke Schmerzmittel auskommen möchte, kann die Optionen im Ultraschallgespräch klären.

  • Ein Einstich mit Mini-Betäubung, rund 15 Minuten Eingriff
  • Keine Voll- oder Spinalanästhesie, keine Binde oder Kompressionsstrumpf
  • Seit 50 Jahren bewährter Kleber, seltene leichte Entzündung
  • Ultraschallgestützte Auswahl; verbleibende Venen lassen sich später injizieren
  • Ideal bei Wunsch nach schneller, schmerzfreier Lösung oder zum Vermeiden von Kompression
FAQ
Kann der Kleber Entzündungen verursachen?

Leichte Reizungen treten etwa in zehn Prozent der Fälle auf und klingen innerhalb weniger Tage an der Einstichstelle ab.

Gezielte Perforansversorgung

Unsere international anerkannten Arbeiten zeigen, dass das Verkleben von Perforansvenen sicher und wirksam ist.

Behandlung insuffizienter Perforansvenen mit Klebe- oder Minichirurgie, um Rückfälle von Varizen zu verhindern.

Wann behandeln wir Perforansvenen?

Perforansvenen werden versorgt, wenn ihre Insuffizienz wiederholt oberflächliche Varizen füllt oder Ulzera begünstigt.

Verschluss mit Kleber oder Mini-Zugang

Durch Klebeverschluss über einen Mini-Zugang eliminieren wir die verantwortliche Vene, reduzieren Rezidive und beschleunigen die Wundheilung.

Individuelle Technik nach Ultraschall

Auf Grundlage eines individuellen Ultraschalls wählen wir zwischen Kleber, Minichirurgie oder kombinierten Verfahren.

  • Schwerpunkt auf Dodd- und Becken-Perforansläsionen
  • Ambulante Versorgung mit schneller Wundheilung
  • Kombinierbar mit Laser- oder Sklerotherapie

Ulcus-cruris-Betreuung

Ein offenes Bein hat immer eine Ursache, die für eine dauerhafte Heilung behandelt werden muss.

Kein gewöhnliches offenes Bein: Wir finden die Ursache, behandeln die Wunde und beugen Rückfällen vor.

Was gilt als Ulcus cruris?

Ein Ulcus cruris ist eine chronische Wunde am Unterschenkel, die ohne Verletzung entsteht. Manchmal führen Patient:innen den Beginn auf eine winzige Verletzung zurück, doch im Vergleich dazu entsteht eine unverhältnismäßig große Wunde oder die Heilung bleibt aus – typisch im unteren Drittel des Unterschenkels, meist direkt über dem Innenknöchel.

Ursachen und Grunderkrankungen

Viele Krankheiten können ein Ulcus verursachen: venöse oder arterielle Durchblutungsstörung, gestörter Lymphabfluss, Diabetes, dermatologische Erkrankungen oder deren Kombination. Entsprechend ist die Behandlung oft komplex und erfordert die Zusammenarbeit von Gefäßchirurg:in, Dermatolog:in, Internist:in, Endokrinolog:in, Wundspezialist:in und Lymphtherapeut:in.

Rolle der Krampfadererkrankung

Häufig erweitern sich die oberflächlichen Venen und deren Klappen schließen nicht. Das Blut fließt nicht nach oben zum Herzen, sondern nach unten zum Knöchel; die tiefen Venen versuchen den Abfluss, doch verbrauchtes Blut fließt ständig zurück, die Haut wird fester, dunkler, entzündet sich und bricht schließlich auf.

Vorteil einer Operation

In solchen Fällen hilft die Entfernung der oberflächlichen Venen – klassisch oder mit Laser –, weil der Rückfluss des verbrauchten Blutes ins Bein stoppt. Die Durchblutung verbessert sich, die Wunde heilt schneller und das Rezidivrisiko sinkt.

  • Ursachensuche bei venösen, arteriellen, lymphatischen oder metabolischen Faktoren
  • Wundversorgung mit modernen Verbänden plus Kompression und Lymphtherapie
  • Teamwork von Gefäßchirurgie, Innerer Medizin und Dermatologie für nachhaltige Heilung

Lymphtherapie und Ödempflege

Sanfte, streichende Lymphmassage eröffnet neue Lymphbahnen und reduziert Schwellungen ohne Schmerzen.

Manuelle und apparative Lymphdrainage mit Kompressionsbandagen und -strümpfen zur nachhaltigen Ödemreduktion.

Wann hilft Lymphtherapie?

Störungen des Lymphsystems verursachen häufig Knöchel- und Beinschwellungen; unbehandelt kann das Ödem verhärten und zur Elephantiasis fortschreiten.

Manuelle und apparative Drainage

Wir kombinieren manuelle Lymphdrainage mit apparativer Kompression, um die angestaute Flüssigkeit behutsam abzuleiten, anschließend halten Bandagen oder Strümpfe das Ergebnis stabil.

Wickeltechnik, Bewegung, Hautpflege

In der intensiven Phase zeigen wir individuelle Wickeltechniken, Bewegungsübungen und Hautpflege, damit die Schwellung Tag für Tag weiter abnimmt.

Erhaltungsplan gegen Rückfall

Ein persönlicher Erhaltungsplan mit Heimübungen, regelmäßigen Kontrollen und Auffrischungsbehandlungen sorgt dafür, dass das Ödem langfristig nicht zurückkehrt.

  • Früherkennung von Lymphabflussstörungen
  • Individuell abgestimmte Kompressionskonzepte
  • Langfristige Anleitung zur Eigenbehandlung zuhause